Gleichstellung im Transregio 10

 

Gleichstellung wird u. a. gefördert durch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die auch für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des SFB/TR 10 eine Herausforderung darstellte. Der TR bot den Mitarbeiter/-innen daher ein umfassendes Serviceangebot und familienfreundliche Strukturen, für die flexible Arbeitszeiten und die Bereitstellung von universitätseigenen Betreuungsplätzen zwei unverzichtbare Beispiele darstellen. Alle am SFB/TR beteiligten Universitäten waren als familiengerechte Hochschule zertifiziert und so konnte der TR von deren strategischem Know-How hinsichtlich der Gleichstellung profitieren. Andererseits wurden vom TR initiierte Projekte zur Gleichstellung auch zum Impulsgeber für hochschulweite Projekte, die bis heute verstetigt sind: So wird beispielsweise die vom TR 10 initiierte Ferienbetreuung bis heute in ausgeweiteter Form an der TU Dortmund angeboten und hat sich als eine verlässliche Unterstützung für alle wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen der Hochschule etabliert. Auch die Einrichtung eines noch heute genutzten Eltern-Kind-Büros zur Überbrückung kurzfristiger Betreuungsengpässe bietet wesentliche Entlastung für die Mitarbeiter/-innen am Standort in Dortmund.

 

Die Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung im SFB/TR 10 berücksichtigten die Bedürfnisse von Frauen in allen Stufen der akademischen Karriere: Schülerinnen, Studentinnen und Absolventinnen wurden aktiv gefördert und konnten von speziell auf sie abgestimmten Angeboten profitieren. Bei Veranstaltungen wie dem Girl’s Day, der SchnupperUni, Do-Camp-Ing (am Standort Dortmund) sowie bei Schulbesuchen oder Messeauftritten wirkte der TR aktiv mit, um Schülerinnen für den Ingenieurberuf zu begeistern. Für die weiblichen Studierenden des Fachbereichs wurden an allen Standorten zusätzliche Seminare und Mentoring-Programme (z. B. das Mentoring-Programm TANDEMplus des KIT, der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich) angeboten. Absolventinnen wurden speziell über akademische Karrieremöglichkeiten informiert und erfolgreich für die Promotion und Habilitation gewonnen. Ein Dual-Career-Programm (der TU München) bot weitere positive Impulse und die Anwerbung hochqualifizierter weiblicher Forscher/-innen und deren Berufung in ein Professorenamt waren erklärtes Ziel des TR. So konnte z. B. während der Laufzeit des TR 10 die Teilprojektleiterin der Projekte C3 und C4, Frau Prof. Lanza, als Leiterin des Bereichs Produktionssysteme am wbk Institut für Produktionstechnik gewonnen werden. Nach Förderung im Eliteförderprogramm der Landesstiftung Baden-Württemberg wurde sie im Jahr 2008 im Rahmen der Exzellenzinitiative in Kooperation mit der Strategieabteilung der Daimler AG zur ersten Shared Professorin „Global Production Engineering and Quality" des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ernannt und 2012 auf den Lehrstuhl für Produktionssysteme und Qualitätsmanagement am wbk berufen.