2006 |
Abstract:
Für die Strukturauslegung und -optimierung ist es notwendig wesentliche Aspekte parametrisiert (d.h. in Abhängigkeit von Konstruktionsmerkmalen wie z.B. Werkstoff, Wandstärken, Verstärkungsanteil, etc.) darzustellen. Dies gelingt jedoch nur für Aspekte, die durch Simulationen und/oder Tests gut erfassbar sind. Daher werden am LLB Vorgehensweisen entwickelt, die es erlauben auch qualitatives Wissen ("Expertenwissen") in entsprechende Modelle zu überführen. Dies hat den Vorteil, dass - wie in diesem Fall - innovative Fertigungsprozesse bereits in frühen Auslegungsphasen einer (Fahrzeug)Struktur berücksichtigt werden können. Ziel dieser Arbeit ist es verschiedene Wege zur Erfassung das Expertenwissens miteinander zu vergleichen (allg. Vorgehensweisen: strukturiertes Interview, Introspektion, etc.; vorhandene Programme: RuleMaker, etc.) und eine geeignete Vorgehensweise auszuarbeiten (insbesonders für die Befragung von Maschinenbauingenieuren). Dabei steht ein ausführlicher Rechercheteil im Vordergrund, dessen Ergebnisse über ein Schema bewertet werden. Nach Abschluss der Bewertung soll ein einfaches Graphical User Interface programmiert werden, das eine solche Wissensakquise erlaubt und das Wissen in ein Fuzzy Rule Based Modell überführt. Anschließend wird für die Herstellungszeit eines stranggepressten, verstärkten Mehrkammerhohlprofils aus Leichtmetall ein solches Modell zur Abschätzung der Fertigungszeit erstellt.