2005

A2
Studienarbeit

Abstract:

Der Leichtbau gewinnt heutzutage zunehmend an Bedeutung. Rohstoffknappheit, gestiegene Anforderungen und die ökonomischen Aspekte führen dazu, immer neuere Methoden im Leichtbau zu entwickeln um diesen Eigenschaften entgegen zuwirken. Deshalb werden derzeit am Lehrstuhl „IUL – Institut für Umformtechnik und Leichtbau“ der Universität Dortmund Strangpressversuche zum Verbundstrangpressen mit Aluminiumlegierung durchgeführt. Auch Magnesiumlegierungen kommen aufgrund ihrer guten spezifischen Festigkeitswerte zunehmend zum Einsatz. Bei den Versuchen werden die Profile mit Verstärkungselementen unterstützt, um die Eigenschaften der jeweiligen Bauteile zu verbessern. Bei den derzeitigen Versuchen werden die Werkstoffe mit Stahlseilen verstärkt, später sollen jedoch auch Kohlefasern zum Einsatz kommen.
Für die Versuche werden Presswerkzeuge für die unmittelbare Formgebung herangezogen. Dabei handelt es sich um spezielle Verbundpresswerkzeuge, die eine Möglichkeit zur Drahteinfuhr besitzen. Am Ende des Pressvorganges müssen die mit dem Werkstoff gefüllten Strangpresswerkzeuge für Folgeversuche von den Pressresten befreit werden. Dazu werden Beizmittel und Säuren zum lösen und zersetzen der Pressreste benutzt. Bei den verwendeten Verbundpresswerkzeugen kann das Aluminium bzw. das Magnesium nur mit dieser Methode aus dem Werkzeug herausgearbeitet werden, da die Hinterschnitte und die hohe Haftung zwischen Aluminium und dem Stahl ein mechanisches herauslösen unmöglich machen.
Zum Freibeizen der mit Aluminium gefüllten Werkzeuge, hat sich Natronlauge als geeignetes und konventionell eingesetztes Beizmittel bewährt. Bisher werden die Werkzeuge manuell unter entsprechenden sicherheitstechnischen Vorkehrungen mit diesem Reinigungsmittel frei gebeizt. Aufgrund der Abmessung der 10 MN Werkzeuge und der gestiegenen Häufigkeit, ist eine Reinigung der Werkzeuge von Hand jedoch nur noch schwer möglich.