Abstract:

Die Verbindung von Leichtbauprofilen zu einer Rahmenstruktur kann mittels unterschiedlicher Fügeverfahren realisiert werden, denen in der Regel Bearbeitungsschritte aus dem Bereich der spanenden Fertigung vorgelagert sind. Schraubverbindungen setzen voraus, dass tragfähige Gewinde in die Rahmenstruktur eingebracht werden können. Das Fertigungsverfahren Fließlochformen ermöglicht es, ohne zusätzlichen Materialaufwand Buchsen oder Durchzüge spanlos in dünnwandige metallische Bauteile einzubringen. Wird eine durch Fließlochformen erzeugte Bohrung als Kernbohrung für ein Gewinde verwendet, so ist es möglich gegenüber spanend gefertigten Kernbohrungen eine größere Anzahl tragender Flanken zu erzeugen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden sowohl experimentelle Untersuchungen zur Fertigung metrischer Regelgewinde durch Fließlochformen und Gewindefurchen an Durchzügen in Aluminiumhohlprofilen als auch Versuche an Mehrkammerhohlprofilen durchgeführt. Bei der Bearbeitung von Mehrkammerhohlprofilen wurde insbesondere der Einfluss der Verstrebung auf den Prozess und das Ergebnis analysiert, die in den Versuchen in die Bearbeitung integriert wird. Wesentliche Untersuchungsschwerpunkte sind die Erfassung der Bearbeitungskräfte sowie die Bewertung der Bearbeitungsgüte durch einen Vergleich der gefertigten Gewindekontur mit dem Normprofil. Fotografisch dokumentierte Querschliffanalysen der Kontur dienen dazu, den Fertigungseinfluss auf die Flankenform herauszustellen. Darüber hinaus wird die Tragfähigkeit der erzeugten Gewinde durch Auszugsversuche bewertet.