 | 2003 |
Abstract:
Leichtbau im Bereich von Tragstrukturen ist insbesondere in der Verkehrstechnik eine große Herausforderung. Während die konventionelle Blechhalbschalen-Bauweise mit sinkenden Stückzahlen zunehmend unwirtschaftlich zu werden droht, bietet die Rahmenbauweise vor allem bei kleinen bis mittleren Stückzahlen wirtschaftliche Vorteile. Während Werkzeugkosten hier weniger dominieren als die Werkstoffkosten, ist hier jedoch auch eine gewisse Mindestlosgröße erforderlich, um Entwicklungs-, Vorlauf- und Rüstzeiten zu amortisieren. Bei sehr kleinen Stückzahlen versagen die konventionellen Prozessketten jedoch. Gegenstand des zum 1.1.2003 eingerichteten transregionalen Sonderforschungsbereiches (SFB/TR10) der DFG ist es daher, die wissenschaftlichen Grundlagen und Methoden zur Gestaltung von integrierten Prozessketten für die automatisierte und produktflexible Kleinserienfertigung leichter Tragwerkstrukturen zu erarbeiten. Dabei soll eine weitgehende Flexibilität in der Fertigungstechnik erreicht und die Prozesskette durchgängig in der Simulation abgebildet werden, um die Verkettung der Fertigungsschritte optimal zu gestalten. Im Rahmen des SFB/TR10 wird ein beispielgebender Weg für die Verbindung von Umformen, Trennen und Fügen durch eine idealisierte Prozesskette zur flexiblen Fertigung leichter Tragwerkstrukturen aufgezeigt. Diese Prozesskette wird exemplarisch durch ausgewählte Verfahren mit großem Zukunftspotenzial realisiert.